Auf der Suche …

Mein Ziel dieser Übung ist es, meinen Horizont zu erweitern.

Auf der Suche nach Inspirationen auf der Dutch Design Week in Eindhoven bzw. im Textiel Museum in Tilburg sind mir plötzlich weitere leitende Materialien aufgefallen, an die ich bisher nicht aktiv gedacht habe und so führte eines zum anderen, das andere zum nächsten, das nächste zum neuen, das neue zum bekannten und schließlich das bekannte zum unbekannten.
Und schon habe ich sechs verschiedene Ideen, die ich hier und jetzt präsentieren kann:

Das eine:

Bei diesem Objekt von Jasper Zehetgruber mit dem Namen „the beatuy of giving“ wurden auf vertikalen Eisenstangen seitlich Magnete befestigt. Kupfermünzen blieben daran hängen und konnten zu langen Ketten aneinandergereiht werden.

Erst hier wurde mir die Leitfähigkeit von Münzen bewusst und ich hätte gerne gleich vor Ort mit dem Multimeter die Widerstände gemessen. Vielleicht ergeben sich da noch Experimente.

Das andere:

Von dem „Alltagsgegenstand“ Münze inspiriert sind mir die Nägel im Schmuckstück „Rozenkraus“ von Jenna Tas quasi ins Auge gesprungen.

Davon ausgehend fallen mir dann sofort Stecknadeln oder Büroklammern an. Auch hier würde mich die Leitfähigkeit dieser Materialien bzw. deren Widerstand interessieren.

Das nächste:

Plötzlich habe ich überall nur noch leitendes Metall gesehen. Hierzu Beispiele à la Maschendrahtzaun.

Das neue:

Mit geschärftem Blick auf raumteilende Elemente ist mir eine neue Verwendung von Ton in diesem Zusammenhang aufgefallen.

Wenn ich hier weiterdenke, stelle ich mir die Frage, in wie weit man leitende Garne in Ton einarbeiten kann oder was passiert, wenn ich einen Magneten mit Ton ummantle.
Die Kombination von „Ton und Strom“ 🙂 finde ich spannend.

Das bekannte:

Mit diesem vollflächigen, weißen Form im Hinterkopf ist mir ein paar Meter weiter das Projekt von Kevin Shek aufgefallen bzw. das Grundgerüst, in das er die Wolle eingezogen hat.

Dieses hat mich an das Gewebe von Stramin erinnert und dass ich vor einigen Jahren zahlreiche Knüpfteppiche gemacht habe. Auch die Basisplatte für diese bunten Stöpselbilder, die es für Kinder gibt, ist mir hierzu sofort wieder eingefallen.

Das unbekannte:

Offenbar habe ich diese weiße Fläche gedanklich noch ein bisschen weitergetragen, wodurch mir das Objekt von Ji Seung Vest aufgefallen ist. Hier wurde ein Oberteil aus Papierstreifen gewoben. Eine für mich gänzlich unbekannte Vorgehensweise, die ich aber sehr spannend finde. Speziell wenn ich mir vorstelle, dass ein eingearbeitetes leitendes Material ganz gut herauszubekommen wäre, wenn das Kleidungsstück nicht mehr verwendet wird.

Mein Fazit: selektive Wahrnehmung gibt es wirklich!

Als ich die Aufgabenstellung im Hinterkopf verankert hatte, sind mir nahezu an allen Ecken und Enden passende Inspirationen aufgefallen. Ich bin gespannt, wie es damit weitergeht. Eine entsprechende Dokumentation im Reisetagebuch gibt es selbstverständlich. Aufgrund des besseren Verständnisses habe ich mich im blog aber zu dieser Variante entschieden.